Ich liebe die frühen Morgenstunden, draußen ist es dunkel, neben mir brennen alle vier Kerzen des Adventskranzes… Bienenwachsduft ließe sich erahnen, wäre der Duft vom backenden Brot nicht so gegenwärtig. Absolute Gemütlichkeit. Lang herbeigesehnte Gemütlichkeit. Alles schläft noch.
Das Haus ist voll über Weihnachten, das ist schön. Und darum sind die stillen Momente auch so schön. Alles schläft noch, der Baum steht da im Zimmer etwas befremdet, gehört er doch in den Wald, und läßt geduldig über sich ergehen was über ihn gehängt, ausgetragen und gesagt wird. Jedes Jahr Millionen stachelige, duftende Opfergaben in Wohnzimmern. Wir holen uns das wilde Ursprüngliche in unsre technische Welt und zähmen es mit Kugeln, Kerzen und glitzerndem was weiß ich nicht allem… neulich sah ich sogar eine Burgerweihnachtskugel…während ich hier sitze und schreibe überschreitet der Brotduft die Gemütlichkeitsgrenze und wird penetrant brikettig, ich schau nach, zwei wunderschöne schwarze Totschläger… sollte es an den Festtagen zu Streitereien kommen, könnten diese mit den Brotwaffen auf dem Schlachtfeld der Weihnachtlichen Überreizung ausgetragen werden…. oder ich verfüttere sie gleich an die Vögel, und erspare uns so blutige Familienfehden … für Weihnachten sollten Vorkehrungen getroffen werden… vielleicht eine Art Gummizelle einrichten …. meine Gedanken düstern nun wirklich ins Abgründige hinein, dabei wollte ich eine frohe Dankesnachricht an Euch schicken…. kommt vielleicht davon, wenn man in einer sehr ernährungsbewußten Familie aufwächst und nur Schwarzbrot kennt und dann heimlich versucht Weißbrot zu backen, die Prägung ist einfach zu stark… da wird selbst Weißbrot zu ordentlichem Schwarzbrot, ganz von alleine… oder mal nach Rezept backen, und nicht immer frei Schnauze, auch eine Möglichkeit.
Zurück zum Anfang, ich liebe die frühen Morgenstunden, weil sie mich auf wunderbare Abwege bringen und mich Krähenbrot backen lassen. Ja, ich verfüttere es an die Krähen … hoffe ich vergifte sie nicht damit…
Also, das Jahr war lang, aber nicht länger als andere Jahre, gefühlt aber voller, außerdem werde ich fünfzig im kommenden Jahr und da sollte ich mir ein bisschen Leere gönnen. Nein kein klassisches Sabbatical… vielleicht kommt das mit 55 oder 60, aber so ein abgespecktes Vorschulsabbatical, heißt weniger Kurse. In den letzten Jahren habe ich 9-12 Kurse im Jahr gehabt, dazu meine Clownsarbeit und meine Schamanische Arbeit. Das war gut, doch ein weiteres Jahr will ich nicht in dieser Intensität an verdichtetem Termindschungel meine Tage verbringen. Ich will einfach mal die Seele ein bisschen baumeln lassen, sich inspirieren lassen für was auch immer, ja , jetzt hab Ichs, ich will ein Seelenjahr.
2025 rufe ich zum Seelenjahr aus.
Und alle die jetzt rufen oh nein, wir wollen Kurse!!! Ein paar wenige gibt es ja doch und wer weiß was 2026 wird, vielleicht hat sich meine Seele dann ausgebaumelt und will wieder reisen und Koffer packen und Kurse geben.
Ich könnte jetzt nachzählen wieviel Kurse da waren, die Clownsvisiten, Schamanische Behandlungen und all die Zeiten an der Nähmaschine, aber ich will nicht… lieber setze ich einen neuen Sauerteig in die Aktivierungsphase sonst bekommen nur die Krähen was zu essen.
Habt ihr schon mal so eine richtig deepe Konversation mit Eurer Seele gehabt? Oder lasst ihr sie eher so nebenher laufen?
Es gab so schöne Überraschungsmails auch bezüglich meiner schamanischen Arbeit, dafür danke ich Euch von Herzen. Für die finanzielle Unterstützung ein Dank von Herzen, für das Lesen meiner Texte und überhaupt für Euer Dasein auf diesem Erdball ein Herzensdank aus tiefster meiner vor Vorfreude auf die Baumelei hüpfenden Seele… auch wenn wir uns vielleicht nie im Leben begegnen werden ,so bin ich doch sehr froh , dass es Euch gibt und ihr Eure Seelen hier auf Abenteuer geschickt habt…
Gute Festtage, auch wenn das Essen Euch zu Krähenessen geraten sollte, laßt Euch nicht verärgern, auch die Krähen brauchen Nahrung und wir Menschen hier in unseren Gefilden haben ja wirklich mehr als Genug für die Mägen, da darf an Weihnachten ruhig mal ein Essen misslingen… denkt nur an die schöne Geschichte die dann alle Jahre wieder erzählt wird… wißt ihr noch 2024 Mamas Krähenbrot ? Wer erinnert schon einen gelungenen Festtagsbraten…
An Heilig Abend hat sich meine Familie Ramen Suppe gewünscht, kein Problem dachte ich, das mach ich und überlass dann für die nächsten Tage die komplizierten Bratendinge meinem Mann – schlechter Deal – so ein Ramen hat es in sich, gestern schon Algen und Fischflocken bloß nicht kochen aber schön warm zu einer Brühe verdichtet, im Rezept stand: wird schleimig wenns zu heiß wird! … und das bei meiner Rezeptphobie, etwas in mir sträubt sich einfach immer wenn ich mich an ein Rezept halten soll, geht einfach nicht… vielleicht war das Krähenbrot der frühen Morgenstunde ein sanfter Hinweiß meiner Seele , diesmal vielleicht doch das Ramenrezept zu befolgen, es sei denn ich wünsche mir eine tiefe Seelenerfahrung namens Ramen!
Kommt gut ins Seelenjahr 2025… hier wird’s den Januar über erst mal still, vielleicht auch im Februar, ihr wisst schon… Winterruhe
von Herzen
Laura