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Friedlsadventskalender 10.-21. Dezember

…so ein Krimi, der braucht… zumindest mal jede Menge Zeit, aber ein Tag hat nur 24 Stunden… aber es wird es wird…. ach ja, habt ihr bestimmt schon gemerkt, das mit dem ” sagt Hilde, denkt Gertrud, überlegt Rüdiger….” das mag ich nicht so, stört mich irgendwie in der Ästhetik, erschwert natürlich für Euch das Verständnis… aber das schafft ihr schon…

weiter im Krimi:

Da sitzen sie im Kreis, fünf Menschen und stopfen Wolle in schlaffe Arme und Beine, die mit jedem Wollwölkchen an Spannkraft gewinnen und seltsam menschliche Formen annehmen .

Ich habe geschlafen, vielleicht ein wenig lang…

ist Ok, ich bin Gertrud, 10 Enkel und nähe aber nur eine Puppe, weil die meisten meiner Enkel recht garstig sind

Gwendolyn, spricht es aus einem grauen Haarhaufen, gefolgt von einem wilden Gelächter 

ich bin Renate und wollte mal ein paar Stunden Ruhe haben , sonst bin ich Chirurgin, also wenn irgendwas ist, ich habe meine Instrumente dabei

ich ,haucht es ganz leise, also, äh Rüdiger 52 und durfte nie mit Puppen spielen, meine Therapeutin hat mir geraten hier her zu kommen.

alle sehen auf einen leeren Platz an dem ein Puppenkopf mit Irokesenschnitt und Sicherheitsnadel durch die Nase liegt

Gendolyn : die ist wieder rauchen (lachen ) immer geht die rauchen, ich mag dass wenn Kinder rauchen 

alle halten inne und sehen Hilde an

Hilde, ich heiße Hilde und habe geschlafen

wieder Gelächter aus dem grauen Haarhaufen, ja das haben wir gemerkt und schon mal ein bisschen für dich mitgenäht (lachen)

Hilde wird ein Armebeinekörperbündel entgegen zugeworfen, sie fängt es und spürt wie das kopflose Bündel sich an sie klammert wie ein kleines Äffchen.

Behutsam legt sie es auf den Tisch und vermeidet die anderen an zu  sehen.

Und die Kursleiterin, fragt Hilde, wo ist die ?

die Köpfe wenden sich zur Mitte des Tisches auf dem ein offener Laptop steht

manchmal schickt sie Sprachnachrichten, aber der Empfang ist schlecht ,wir verstehen sie eigentlich gar nicht und arbeiten nach ihrer geschriebenen Anleitung, ganz gut verständlich, mit Bildern

Du musst nur noch den Kopf rollen, abbinden und die Haut drüber ziehen… unangenehme Erinnerungen an das Pathologie Seminar während ihres Studiums werden geweckt… krank hat sie sich damals schreiben lassen,

das war nichts für sie, die ganzen Leichen … und dann kam ja … besser nicht dran denken, das ist irgendwie aus dem Ruder gelaufen …

 21.Dezember Wintersonnenwende 

nicht dran denken, bloß nicht daran denken, damals …

Günter , ist das so richtig mit dem Stopfen

Gelächter aus dem grauen Haarhaufen, Günter haaaaa Günter, das ist mir auch schon passiert, Rüdiger heißt er

Oh, entschuldige Rüdiger, wohl wegen dem ü

schon gut, passiert meistens, Rüdiger nimmt ihr den Puppenkörper aus der Hand, der sich sofort um seinen Arm kringelt

Gwendolyn bitte, lass das, Rüdigers Stimme wird plötzlich sehr deutlich und irgendwie gefällt Hilde die Stimme

ja, ich höre ja schon auf. Der Puppenkörper fällt auf den Boden

Gertrud meldet sich zu Wort: typisch Hexe, 

Hexe? Hilde versteht nicht

naja, sie sagt sie wäre eine Hexe,

Gwendolyn prustet wieder, so ein bisschen Hexe…am liebsten mit Nadeln und Brot, aber ich vergesse immer in welches Brot ich die Nadeln gehext habe, deswegen hexe ich nur noch mit den großen Puppennadeln, die übersieht niemand, also verletzt sich auch niemand…

…wie noch bebt in der bergenden Rinde der Busen, und mit den Armen die Äste, als wären es Glieder, umfangend…

Hilde schreckt hoch: was hast Du da gerade gesagt?

nichtsnichts, mir kommen nur manchmal so Fetzen von Früher, ist schon ein bisschen her… gwendolynt es aus dem grauen Haarhaufen

Ich muss aufs Klo

Hilde stürzt aus dem Raum und tritt ans nächste Fenster. Eisblumen. Draußen alles weiß Schneeduft. Doch wirklich es riecht nach Schnee, ganz deutlich.

Kein Wunder, denkt sich Hilde, liegt ja auch überall rum, wo bin ich hier hineingeraten?! Durchatmen, Beweise sammeln, notieren , strukturieren… aber Beweise für was, was ist hier das Verbrechen?

Verdammte Freizeit, noch nie hat sie sich besonders wohl gefühlt außerhalb des Dienstes, so mitten im Leben in freier Wildbahn, dem Schicksal ausgeliefert…