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Weihnachtspuppen

Da sind sie … und weg sind sie , nur kurz meine Gäste gewesen. Ein ganz kleines Winkelchen ihres Wesens haben sie mir gezeigt, ihre Vorlieben und komisch sein, und schon in eine Kiste, zur Post und auf zu neuen Abendteuern. Es ist jedes mal etwas ganz besonderes wenn so eine Puppe unter meinen Händen entsteht, jede ganz anders . Ich liebe den künstlerischen Flug beim kreieren der Puppen, mal holperst und kratzts etwas länger am Boden, mal geht es sofort steil in die Lüfte.

Draußen schneit es, das gegenüberliegende Dach ist schon weiß angehaucht, gäbe es eine bessere Kulisse, um über Weihnachtspuppen zu schreiben? Nach außen hin perfekt, nur hinter der Fassade bröckelt es etwas, denn bevor ich mich hier gemütlich niederlassen konnte musste ich erst einmal Stunden aufräumen, sortieren, putzen, mit einem biestigen Teufel im Genick, der mir sagen wollte es sei alles vergebens, die Dinge seien ja doch viel mächtiger als ich und hinter meinem Rücken würden sie sich sehr bald wieder in ein vollendetes Chaos formatieren!… Außerdem scheine ich so ziemlich die einzige in diesem Haushalt zu sein, die etwas hält von Sauberkeit und Ordnung ( nicht ganz, mein Mann nahm sich des beleidigten Ausflusses im Bad an und hat ihn wieder zum Fließen gebracht)… ich schreib Euch das jetzt, damit ihr nicht denkt hier sei es wirklich perfekt und ihr Euch ganz einsam fühlt mit Euren Alltagsteufelchen… ach ja, als ich auf der Treppe zur Kammer ( auch so ein Dauerbändigungsobjekt!) den Nachbar, recht verzweifelt, vor seiner Tür sitzen und mit seinen Kindern verhandeln sah und er mich fragte ” wann hört das auf?”, da musste ich lachen und dachte mir … vielleicht nie, vielleicht hört das nie auf, vielleicht aber auch sofort…

Zurück zu den Puppen, sie haben alle schon ihren Weihnachtsbaum gefunden, im laufe der nächsten Woche wird es ganz sicher noch eine Puppe geben, doch ist sie dann vielleicht die letzte, eine kleine Chance für zwei weitere Mitte Dezember besteht noch, aber verlasst Euch nicht darauf.

Jetzt ist es dunkel, den Schnee kann ich nicht mehr fallen sehen, aber dafür meinen Mann in der Küche klappern hören, ein gutes Zeichen, die Küche wird mich heute nicht mehr brauchen.

Ich wünsche Euch ein gutes Wochenende, ein ruhiges