….vom Himmel hoch da komm ich her kommet ihr Hirten ihr Männer und Fraun ich bring euch böse nicht schöne Mähr, das soll Euer blöde Sonne mehr Fuchs du hast die ei Du Füchslein sei doch lieb Hänsel welche Not und ich kenne diese Lieder gut gedenken und dann gehen die Lieder ( gähnen) wo die Heiligen kamen und wenn ich da wieder wär denk ich der heiligen Mähr oh Du schöner Tod wenn ich wiederkomme gib mir eine Schumme ( ?) in Mutters Stübele oh Du schöne Weihnachtszeit! – das war ein kleiner Auszug der Dichtungen, die seid einer Stunde aus dem Kinderzimmer schallen.
Wir waren heute Schlitten fahren im Friedrichshainer Volkspark und sind dann von dort bist nach hause in die Stargarderstr. gelaufen und mein kleiner Dichter hat sogar noch die ganze Zeit den Schlitten gezogen, über Rollsplitt! Den einen macht das Wetter müde (Luka ist sofort um 19 Uhr rotwangig in Tiefschlaf verfallen) , auf andere scheint das Wetter eher anregend zu wirken. Und mich macht es glücklich dieses kalte Wetter und der Schnee!
Und glücklich war ich aber auch darüber ,das es vergangenes Wochenende nicht ganz so kalt war wie heute – meine Gesichtsmuskulatur ist mir erfrohren auf dem Kollwitzplatz Weihnachtsmarkt . Und doch waren sie gut die beiden Markttage, so konnte es zu vielen echten Begegnungen kommen, die Puppenwerkerei ist ja doch eine recht im Abgeschlossenen vor sich gehende Tätigkeit . Ich war erstaunt wie viele doch immer wieder auf meiner Seite zu besuch sind und jetzt endlich mal erleben wollten wie sich so eine Puppe anfühlt im Arm, in echt.
Sogar ganz junge Leserinnen habe ich, ein Mädchen vielleicht 10 Jahre hat ganz selbstständich im Internet herausgefunden das wir einen Marktstand haben und ist dann vorbeigekommen mit ihren Eltern, ihre Puppe neu einzukleiden. Mütter die hin und her überlegen ob es die oder doch die andere Puppe ist, spontane Verliebungen in diese eine Puppe, große Mädchenaugen kleiner Mädchen , die nicht mehr weiterwollen, nur noch die Puppen bestaunen, Wutanfälle weil es jetzt und sofort dieser rosa Puppenrock sein muß, große Mädchen die ganz beseelt und ein wenig beschämt im Hintergrund bleiben, weil sie ja eigentlich schon zu groß sind für Puppen, aber ihrem Zauber noch immer erliegen. Was ist das mit den Puppen, das sie eine solch innige Beseeltheit hervorrufen?
(wenigstens diesen einen , wenn auch sehr verschwommenen Eindruck des Marktwesens wollte ich noch mit Euch teilen)
Nicht aber bei den Männern, die zückten nur immer etwas erstaunt ihre Geldtaschen, trieben ihre Frauen zur Eile an, fühlten sich fehl am Platze – aber einen Mann gab es, der blieb ganz fasziniert stehen, während seine Frau gesengten Blickes weitereilte.
Ach es war schon sehr wunderbar das Eismarkteln, doch auch sehr Kräfte zehrend, erst zwei Stück Torte und ein warmes Bad konnten mich wiederbeleben.
Ich möchte allen danken die da waren und es zu einem so reichen Erlebnis gemacht haben, das Marktstehen, und ganz besonderen Dank an meine Mitmarktdamen Michele , Maria und Maarit.
Und jetzt noch das Bild der Puppe die für einen ganz besonderen mir lieben, kleinen Menschen bestimmt ist.
Heute morgen gab es Eisblumen an unserem Fenster- Kindheitserinnerung-ich hoffe morgen sind sie noch da und ich kann die letzte Puppe in diesem Jahr vor Eisblumengärten fotographieren.
eine gute Nacht euch
Laura